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Channel: Wunschkind - Herzkind - Nervkind
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Weihnachten in meiner Kindheit - Vom Tannenduft und Lichter im Schlüsselloch

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Manchmal erfahre ich über mehrere Ecken von einer derzeit aktuellen Blogparade. So las ich bei Beatrice Confuss von ihren Weihnachtserinnerungen und das es sich dabei um eine Blogparade handelt, welche die liebe Nordhessenmami gestartet hat.

Und als ich dies las, musste ich selbst zurückdenken und durchstöberte alte Fotos, welche mein Papa in vielen Stunden digitalisiert hat.

Weihnachten mit 1,5 Jahren
Weihnachten, war wirklich schon immer eine ganz wundervolle Zeit für mich und ich denke auch für meine Schwester. Wir erlebten ja doch viele Weihnachten gemeinsam. Die Adventszeit wurde mit großem Getöse eingeleutet, wenn die Dekokisten vom Speicher geholt wurden. Und da wurden eine Menge runtergeholt. Bei meiner Mama gilt nämlich "Mehr, ist Mehr". Ich weiß nicht, wann dieser "Dekowahn" begonnen hat, irgendwann schien sie damit begonnen zu haben und es wurde von Jahr zu Jahr mehr und mehr und mehr und wenn uns Freunde nach Hause brachten in der Weihnachtszeit, so sprachen wir immer nur "In Straße xy, in dem Haus, dass am hellsten leuchtet... nicht zu übersehen" Das war immer sehr witzig! 

Was wir nicht witzig fanden, war die eine Lichterkette mit der Musik. Die sich nicht abstellen ließ und die jeden Nachmittag, wenn mit der Zeitschaltuhr die Lichter angingen, wieder ausmachen mussten.... Rudolf, the Rednose Reindeer.... oh, wie mich das nervte... alle Jahre wieder....

Mein erstes Weihnachten, auf dem Arm meines Opas. In diesem Jahr wurde er nun 87 Jahre und freut sich nun mit seinen mittlerweile 4 Urenken Weihnachten feiern zu dürfen.

  
Dann gab es auch viele Bastelabende zusammen mit unserer Mutter, in denen wir Fensterbilder schnitten und klebten oder Anhänger aus Ton bastelten und in einem Jahr sogar als Glanzfolie eine ewiglange Girlande. Meine Mama behütete sie liebevoll und hing sie alle Jahre wieder auf. Die Bastelabende fand ich wunderschön. Und natürlich auch das Plätzchenbacken. Dafür war dann aber meine Oma zuständig. Meine Großeltern leben mit meinen Eltern in einem Haus und so waren wir in der Weihnachtszeit natürlich auch beschäftigt Buttergebäck in großen Mengen zu produzieren, damit jeder etwas abbekommt und es bis zum Ende der Weihnachtszeit auch reicht. Da hat jeder mitgeholfen, auch der Opa.

Boah! Strahlende Kindergesichter! Dafür machen wir Erwachsenen das doch gerne, oder?
Wir hatten immer einen Adventskalender und schrieben Wunschzettel an das Christkind und an Heilig Abend war das Wohnzimmer immer verschlossen. Und immer versuchten wir durch das Schüsselloch zu linsen, um vielleicht doch ein Eckchen eines Geschenkes erblicken zu können oder vom Christkind, welches die Geschenke brachte, aber mehr als einige Lichter vom Tannenbaum konnte ich nie sehen. Das war immer so spannend. Wir warteten darauf, dass das Christkind die Geschenke brachten.

Irgendwann wussten wir, dass die Geschenke nicht mehr vom Christkind kamen. Ich weiß aber garnicht mehr wann genau. Jedenfalls suchte ich nun jedes Jahr aufs Neue die Verstecke meiner Eltern. Auf den Schränken fand ich sie und auch im Bettkasten. Ich veriet aber nichts und freute mich trotzdem sehr auf das Auspacken an Weihnachten.

Bis dahin gab es immer das Weihnachtsessen, welches mein Papa kochte und wenn wir dann fertig waren, wie passend, dann kam das Christkind endlich und klingelte das Glöckchen bevor es ging. Dann durften wir endlich ins Wohnzimmer und schauten zunächst staunend die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum an. Hach, wie war das immer so schön als Kind. Diese ganze Magie, die Freude und Überraschungen und dann das stundenlange spielen mit den Geschenken.
Vor dem Auspacken wurde aber meist gesunden. Irgendwann sangen meine Schwester und ich alleine oder sie begleitete mich auf der Flöte dabei. Fanden die Erwachsenen natürlich toll, wir irgendwann nicht mehr so und so verschwand das Singen irgendwann.

Ich kann mich an ziemlich viele Weihnachtsgeschenke erinnern und auch daran, wenn der nächste morgen anbrach, dass meine Schwester und ich in den Schlafanzügen sofort wieder runter sind und unter dem Tannenbaum weiterspielten. Ich kann mich an den Tannenduft ganz genau erinnern und ich vermisse ihn so sehr. Riechen die Tannenbäume nicht mehr so intensiv? Selbst wenn ich an die Tannenbäume ganz dicht dran gehe, riechen sie nicht mehr so wie in meiner Kindheit.


Kindheitserinnerungen sind etwas ganz besonderes. Schöne Erinnerungen tragen uns in unserem späteren Leben und daher ist es mir auch selbst, als Mutter, wichtig, viele schöne Traditionen, Rituale und Erinnerungen für meine Kinder zu schaffen, damit sie sich irgendwann genau so freudvoll an ihre Weihnachten als Kinder zurückerinnern werden. 

Unser Kaufmansladen. Den haben wir sehr geliebt und lange bespielt.


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